Feldbergschüler engagieren sich auf dem Idsteiner Weihnachtsmarkt
Mit Schokolade, Kaffee und Kardamom den Regenwald retten? Dieser und vielen weiteren Fragen gehen die Schülerinnen und Schüler in ihrem aktuellen Projektunterricht an der Idsteiner Feldbergschule intensiv nach. Gleichzeitig produzieren sie in dreizehn verschiedenen Werkstätten vielfältige und qualitativ hochwertige Produkte für ihren Verkaufsstand auf dem Weihnachtsmarkt, um Spendengelder zur Unterstützung von Kleinbauern in Guatemala zu erwirtschaften.
Seit 24 Jahren leistet die Schule mit ihrem Projekt „Schau mal über’n Tellerrand“ weltweit Hilfe zur Selbsthilfe. In diesem Jahr haben sich Schülerschaft und Lehrkräfte in einem schulinternen Beteiligungsprozess entschieden, die Menschen in Sierra de las Minas zu unterstützen, das in der Kernzone des streng geschützten Biosphärenreservats liegt. Ziel der Projektinitiatoren ist es, eine nachhaltige Landwirtschaft zu fördern, die den Familien der Kleinbauern ein Einkommen sichert und damit aktiv zum Schutz des Regenwaldes beiträgt. Die Waldgärten, die im Rahmen des Projektes angelegt werden, folgen dem Prinzip des Regenwaldes und verzichten auf die schädliche Brandrodung der wertvollen Bäume. Stattdessen werden die Kleinbauern in Methoden eines schonenden Anbaus geschult, die für eine hohe Qualität der Produkte sorgen. Außerdem sollen gemeinsame Vertriebswege und Vermarktungsstrategien der Kleinbauern-Kooperativen gestärkt werden, um faire Preise für ihre Erzeugnisse zu erzielen und den Direktverkauf ohne Zwischenhändler zu ermöglichen.
„Wir haben zusammen nach einem Projekt Ausschau gehalten, das den Schutz der Natur mit dem Zugang zu Bildung für Kinder und Jugendliche und einer Steigerung der Lebensqualität der Menschen vor Ort verbindet“, erläutert Schulleiterin Susanne Werner. Auf diese Weise können Lernziele der Bildung für nachhaltige Entwicklung lebendig werden und die Beschäftigung mit einer verantwortungsvollen, bewussten, ressourcenschonenden Lebensführung anregen. Die Lernenden der Schülerprojektgruppe betonen bei der Projektvorstellung, wie wichtig der Regenwald für das globale Klima ist und begründen damit das hohe Interesse der Schülerschaft an diesem Projekt, das neben der Verbesserung der Lebensgrundlagen der Menschen den Schutz des kostbaren Regenwaldes beinhaltet.
Mit der Tropenwaldstiftung OroVerde mit Sitz in Bonn hat die Schule eine sehr erfahrene Partnerin an der Seite, die bereits mehr als 150 Projekte in tropischen Regionen umgesetzt hat. In Guatemala kooperiert die gemeinnützige Stiftung seit 2021 mit einer lokalen Organisation. Ein Team von OroVerde wird die Feldbergschüler besuchen, um detailliert über die Projektregion und die Maßnahmen zu informieren sowie den Lernenden Rede und Antwort zu stehen, denn diese setzen sich gezielt mit dem Land Guatemala auseinander. Dabei lernen sie die kulturelle Vielfalt und Schönheit des Landes kennen, gewinnen aber auch einen Einblick in die Lebensbedingungen der Menschen und die Schwierigkeiten des Landes.
„Hoffentlich kommen viele interessierte Besucherinnen und Besucher an unseren Stand“, bringt ein Schüler der Flyergruppe nach den intensiven Vorbereitungen den Wunsch der gesamten Schulgemeinde auf den Punkt. Am Stand ist neben den Verkaufsprodukten das selbst gestaltete Faltblatt mit vielen wissenswerten Fakten rund um das Projekt erhältlich.